Inhalt des öffentlichen Treffens vom März 2007 in Berlin

Wir veröffentlichen an dieser Stelle den Inhalt des öffentlichen Treffens vom März 2007 in Berlin. Die Inhalte der Referentenbeiträge gaben wertvolle Informationen, die ein Licht auf die Kontroversen werfen, die innerhalb des internationalen Engagements zur Lage in Sri Lanka existieren. In der Debatte des britischen Parlaments am 2. Mai 2007 fragte der Abgeordnete der derzeit regierenden Labour Party, Chris Mullin, „gehe ich recht in der Annahme, dass der norwegische General, der in Sri Lanka stationiert war, der EU von einem Verbot der LTTE abgeraten hatte und davor warnte, dass dies zu einem Zusammenbruch des Waffenstillstands führen würde?“ Der Staatsminister Kim Howell, zuständig für die Angelegenheiten im Mittleren Osten, im Auslands- und Commonwealthbüro antwortete darauf, „Ich kann Ihnen nicht sagen, mein ehrenwerter Freund, ob dies der Wahrheit entspricht. Ich weiss darüber nichts und höre es zum ersten Mal, wenn dies der Fall ist. Ich werde versuchen, darüber etwas in Erfahrung zu bringen und wenn ich irgendetwas Konstruktives herausfinde, werde ich ihm schreiben.“

In dem Gespräch handelte es sich natürlich um Generalmajor Ulf Henricsson (ein schwedischer und kein norwegischer Staatsbürger). Es erscheint fast unglaublich, dass Kim Howells, ein Staatsminister, der mit so einer hohen Verantwortung für die Belange um Sri Lanka betraut ist, mit einer solchen wichtigen Angelegenheit nicht vertraut ist. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, die Beiträge von Ulf Henricsson auf der Veranstaltung in Berlin als Videodokument mit deutschen und französischen Untertiteln für die Öffentlichkeit bereit zu stellen. Die Abschriften der Veranstaltung werden nicht unabhängig von dem Videodokument veröffentlicht, da Herr Henricsson einige ironische Kommentare abgegeben hat, die ohne die Wahrnehmung seiner Mimik auf dem Video missverstanden werden könnten. Ulf Henricsson beantwortet nicht nur die Fragen, die im britischen Parlament aufgeworfen wurden, sondern liest das berühmte Memo der SLMM vor, dass die EU erhielt bevor diese entschied, die LTTE in die Liste der terroristischen Organisationen aufzunehmen. Auf der Veranstaltung äußerte Herr Henricsson berechtigterweise, dass alle Punkte des Memos – alle befürchteten negativen Konsequenzen zu Lasten des Friedensprozesses, die vorherzusehen waren, wenn sich die EU nicht von einem LTTE-Verbot abringen lasse – auf tragische Weise eingetroffen seien.

Juni 2007

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*